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Mittwoch, 1. Februar 2023

Brennelementefabrik Lingen soll erweitert werden
Forderung der Anti-Atom-Bewegung nach Stilllegung

Brennelementefabrik Lingen - Foto: Adriana Ascoli - Creative-Commons-Lizenz Namensnennung Nicht-Kommerziell 3.0
Die Brennelemente­fabrik im niedersächsischen Lingen wurde im Jahr 2011 vom damals verkündeten Atomausstieg ausge­nommen. Nun soll sie sogar erweitert und ihre Produktionskapazität erhöht werden. Dies geht aus einem Schreiben des Bundeswirtschafts­ministeriums unter dem pseudo-grünen Minister Robert Habeck hervor. Die Anti-Atom-Bewegung fordert die sofortige Stilllegung sowohl der Brennelementefabrik Lingen als auch der UAA Gronau.

Die Brennelementefabrik Lingen und die Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau garantieren den Nachschub an spaltbaren Material für weltweit rund 100 Atom-Reaktoren (Siehe unseren Artikel v. 22.01.22). Das Uran stammt ungeachtet der zahlreichen Sanktionen gegen Rußland, die viele andere Wirtschaftsbereiche betreffen, zu über 40 Prozent aus Rußland und Kasachstan (Siehe unseren Artikel v. 21.04.22).

Aus dem vorliegenden Schreiben geht hervor, daß der Eigentümer der Brennelementefabrik Lingen, der französische Atom-Konzern Framatome, den Antrag gestellt hat, die Anlage zu erweitern. Eine Erweiterung der Brennelementefabrik steht nach Ansicht von Atomkraft-GegnerInnen in eklatantem Widerspruch zum verkündeten Atomausstieg. Es erscheint daher nicht unwahrscheinlich, daß die AKW-Laufzeiten über den 15. April 2023 hinaus verlängert werden.

Aus dem Bundes-"Umwelt"-Ministerium der pseudo-grünen Ministerin Steffi Lemke ist schon jetzt die Stellungnahme nach außen gedrungen, unternehmerische Aktivitäten müßten "in einem Rechtsstaat" respektiert werden. Dies kann sich sowohl auf die Erweiterung der Brennelementefabrik Lingen als auch auf den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke beziehen.