Sonntag, 16. Dezember 2012
Fessenheimer AKW-Belegschaft riskiert Atomkatastrophe
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Pressemitteilung
Nach Angaben des SWR hat die Belegschaft des AKWs Fessenheim am 14. Dezember Sicherheitsventile geöffnet, um mit den entstehenden Dampffahnen gegen den Besuch des neuen Stilllegungskoordinators der französischen Regierung, Francis Rol-Tanguy, zu protestieren.
Thomas Rosa von der Anti-Atom-Gruppe Freiburg erklärt dazu:
"Dieses Vorgehen hat eine ganze Region der Gefahr einer massiven Freisetzung von Radioaktivität ausgesetzt und beweist, dass die blankliegenden Nerven der Belegschaft momentan das größte Risiko darstellen und eine sofortige Stilllegung der Reaktoren unumgänglich machen. Das Öffnen der Sicherheitsventile hätte zu einem Kühlmittelverlust und in der Folge zur Kernschmelze führen können, wenn weitere Sicherheitseinrichtungen wie die Notkühlung ausgefallen oder gezielt abgetrennt worden wären. Ob im ausgetretenen Wasserdampf radioaktives Tritium oder andere radioaktive Elemente enthalten waren, muss dringend von der Atomaufsicht ASN aufgeklärt werden.
Wir haben die schreckliche Tat eines Amokläufers in Newton erfahren. Um wieviel katastrophaler wären die Folgen eines im AKW-Kontrollzentrum durchdrehenden Mitarbeiters? Die Reaktoren müssen sofort abgeschaltet und die Verantwortlichen abgesetzt werden, um einen gezielt herbeigeführten Super-GAU zu erschweren. Offensichtlich sind bei einigen jetzt schon die Sicherungen durchgebrannt. Sie sind eindeutig ungeeignet, eine verantwortungsvolle Position in einem AKW auszuüben."
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